Barbara Barkhausen


Barbara Barkhausen

Obwohl Barbara Barkhausen in einem kleinen Dorf in Bayern aufgewachsen ist, hat es sie schon immer in die Ferne gezogen. Nach Aufenthalten in Frankreich, Malta, Großbritannien und Italien – meist zum Sprachenlernen – hat sie Kommunikationswissenschaft, Englische Literatur und Kunstgeschichte in München und Los Angeles studiert.

Die ursprünglichen Pläne Ärztin zu werden, hängte Barbara Barkhausen an den Nagel, nachdem sie die aufregende und vor allem abwechslungsreiche Arbeit des Journalismus in den Bann zog. Schon während der Uni arbeitete sie zusammen mit einem Fotografen für Printmedien und später auch für Pro7, das ZDF und die Bavaria Film in München.

Doch es zog sie nach wie vor in die Ferne und nach einem Urlaub in Australien beschlossen Barbara Barkhausen und ihre Familie, Down Under für ein Jahr auszutesten. Das war 2002. Nach Hause fahren sie inzwischen nur noch in Urlaub – und stoppen dabei oft in Asien zwischen – denn die Reiselust hat sie noch immer im Blut.

In Australien arbeitet Barbara Barkhausen als feste Korrespondentin für eine europäische Nachrichtenagentur sowie den australischen Radiosender SBS, aber auch frei für deutsche Verlage und Fernsehsender. In ihrer Zeit in Australien hat sie zudem mehrere Kinder- und Sachbücher geschrieben, darunter drei für den MANA-Verlag.

Bisher veröffentlicht:

Barbara Barkhausen mit ihren Büchern über Australien
Alles, was Sie über Down Under wissen müssen

Barbara Barkhausen lebt seit vielen Jahren in Australien und kennt das Land gut. In ihrem Länderporträt über Australien teilt sie ihr wissen über die Weltmetropole Sydney, das Outback, den heiligen Berg Uluru, allerlei gefährliche Tiere und die lebensfrohen Einwohner. Auch Themen über Politik, Wirtschaft und Kultur werden nicht ausgelassen.

Giftiges und Bissiges auf dem Fünften Kontinent

Schlangen, Krokodile, Spinnen oder Quallen? “Am gefährlichsten ist die Biene", sagt Barbara Barkhausen. Sie kennt sich mit den Gefahren des Fünften Kontinentes aus und weiß, dass Australiens gefährliche Tiere kein Hindernis für eine entspannte Zeit in Down Under sind. Und falls die Biene doch zugestochen hat, gibt Barbara Barkhausen in dem Buch Gefährliches Australien viele nützliche Ratschläge zur 1. Hilfe.

Eine kritisch-humorvolle Liebeserklärung an das Land der Träume

2002 wanderte die Korrespondentin und Journalistin Barbara Barkhausen nach Australien aus. Was sie erlebt hat und wie “Ankommen" in Australien funktioniert, erläutert die Autorin in Geliebtes Australien anschaulich und vor allem mit viel Verständnis für die auf uns manchmal etwas kurios wirkenden Australier.

MANA-Verlag: Beschreiben Sie Ihr Buch in einem Satz:
Autor: Meine drei Bücher – das Australien-Lesebuch, das Gefährliche Australien und das Geliebte Australien drehen sich allesamt um meine neue Heimat, in die ich mich wahrhaftig verliebt habe. Das Lesebuch ist ein Sammelsurium all dessen, was ich selbst besonders interessant und spannend finde, das Gefährliche Australien beschäftigt sich mit der oft zu wenig beachteten gefährlichen Tierwelt des Kontinents und das Geliebte Australien ist ein Funny Memoir unserer eigenen Erlebnisse hier Down Under.

MANA-Verlag: Wie sind Sie darauf gekommen, dieses Buch zu schreiben?
Autor:
Alle drei Bücher haben sich aus meiner jahrelangen, journalistischen Arbeit hier ergeben und beinhalten teilweise die Recherchen mehrerer Jahre.

MANA-Verlag: War es schwer das Buch zu schreiben und wer hat Ihnen geholfen?
Autor: Da ich die Bücher neben meinem Tagesjob als Auslandskorrespondentin schreibe, braucht es manchmal etwas Disziplin, sich noch am Abend oder am Wochenende an den Computer zu setzen. Andererseits ist es auch schön, die Arbeit immer wieder in einem Buch zusammenzufassen, denn natürlich nutze ich Kontakte und Recherchen aus meinem Tagesjob.

MANA-Verlag: Wo und wie schreiben Sie?
Autor: Ich schreibe vom Laptop aus – anfangs mit Blick auf den Hafen und die Oper und inzwischen mit Blick auf grüne Palmen und Wasser – das inspiriert gewaltig!

MANA-Verlag: Was mögen Sie an Australien besonders?
Autor: Australien ist ein Land, das fasziniert: Durch seine Unerschlossenheit im Outback, die Entfernungen, die Einsamkeit, die Tier- und Pflanzenwelt, unendlich schöne Nationalparks und Küstenstreifen, aber auch durch seine Menschen, von denen die meisten das Herz auf dem richtigen Fleck haben, die zusammenhelfen und Multikulturalismus schätzen.

MANA-Verlag: Was mögen Sie in Australien so gar nicht?
Autor: Auch Australien ist nicht ohne Macken. Die Aborigines erfahren meiner Meinung nach nicht genügend Aufmerksamkeit und werden nicht ausreichend geschätzt und die Behandlung der sogenannten Boat People, also der Menschen, die per Boot von Indonesien kamen, um Zuflucht in Australien zu suchen und dafür jahrelang in Lager eingesperrt wurden, ist in meinen Augen ein schwerwiegender Bruch internationaler Konventionen.

MANA-Verlag: Welches ist Ihr Lieblingsplatz in Australien?
Autor: Ich liebe die Inseln vor Australien – ganz besonders Tasmanien und Kangaroo Island, aber auch die kleine tropische Insel Magnetic Island. In meinem Heimatort Sydney liebe ich besonders Walsh Bay, Balmoral Beach und den kleinen Stadtteil Avalon.

MANA-Verlag: Haben Sie ein Lieblingstier in Australien?
Autor: Ganz klar der Tawny Frogmouth – oder auf Deutsch der Eulenschwalm – davon lebt sogar einer in unserem Garten. Abends sitzt er manchmal auf unserem Balkon und gibt Geräusche von sich wie eine kaputte Wasserpumpe. Und an einen Baum gelehnt, ist der Vogel kaum von einem Ast zu unterscheiden.

MANA-Verlag: Was ist der größte Unterschied zwischen Australien und Deutschland?
Autor: In Australien ist nicht alles besser als in Deutschland – ganz im Gegenteil – aber wenn es darauf ankommt, helfen alle zusammen. Als ein Kind in unserer Schule erkrankte, erarbeitete der ganze Stadtteil einen Plan, wer wann für die Familie kocht, sich um das andere Kind kümmert etc. Es wurde Geld gesammelt, um eine Putzfrau zu bezahlen und ein Ipad mit Bildungssoftware für das kranke Kind gekauft. Eine Lehrerin kam nach der Schule für Privatstunden – alles kostenlos. Insgesamt wird in meinen Augen mehr miteinander gearbeitet als gegeneinander. Sicher nicht immer – aber häufiger.

MANA-Verlag: Gibt es in Deutschland Plätze, die Sie an Australien  erinnern?
Autor: Nein, nicht wirklich. Die beiden Länder sind sehr unterschiedlich, aber das heißt nicht, dass ich nicht auch immer wieder gerne Deutschland besuche, das dann ja doch soviel mehr Kunst und Kultur aufweisen kann.

MANA-Verlag: Und umgekehrt: Gibt es in Australien Plätze, die Sie an Deutschland erinnern?
Autor: Melbourne und Adelaide sind die Orte, die mich am meisten an Europa erinnern. Und dann gibt es natürlich die deutschen „Überbleibsel“ wie Hahndorf und Co.

MANA-Verlag: Können Sie unseren Lesern einen guten Tipp zum “Ãœberleben" in Australien verraten?
Autor: Relaxt sein und bei Problemen um Hilfe bitten – da schmelzen alle Australier dahin. Sie haben eben ein Helfersyndrom und das meine ich rein positiv.

MANA-Verlag: Was machen Sie am liebsten?
Autor: Ich bin kein Strandmensch, aber ich liebe es, aufs Wasser zu schauen, Nationalparks zu erkunden, die Tierwelt zu beobachten, in die Oper und ins Theater in Sydney zu gehen und den guten Kaffee in den vielen netten Cafés zu testen.

MANA-Verlag: Was bringt Sie so richtig auf die Palme?
Autor: Die australische Politik kann mich auf die Palme bringen und der Fakt, dass außer mir kaum einer darüber diskutieren will.

MANA-Verlag: Was wollten Sie als Kind werden?
Autor: Als aller erstes wollte ich Detektiv werden, danach Ärztin und letztendlich Auslandskorrespondentin. Und letzteres hat ja auch geklappt.

MANA-Verlag: Die Zukunft sollte …?
Autor: … hoffentlich friedlich sein und von Miteinander und kulturellem Austausch geprägt sein. Die rechtsextremen Tendenzen und die Isolationspolitik, die plötzlich wieder salonfähig geworden sind, finde ich persönlich erschreckend. Es ist ein Rückschritt für unsere Zivilisation. Die Australier sind da ein gutes Beispiel – hier leben Menschen aus aller Welt und mit vielen verschiedenen Religionen friedlich zusammen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Länderportät-Autoren im MANA-Verlag