Island, der Vorreiter der Gleichstellung
Sie arbeiten gleich viel, gleich hart und gleich lang. Und doch ist es ein bekanntes Phänomen, dass Frauen, selbst in westlich säkularen Industriestaaten, immer noch weniger verdienen als Männer. Das ist auch in Island so, obwohl das Land seit vielen Jahren an der Spitze des Gleichstellungsrankings, einer Studie des Weltwirtschaftsforums, steht. Seine Vorreiterstellung bestätigt Island erneut, da es jetzt ein neues Gehaltsgesetz verabschiedete, das die radikale Gleichstellung von Mann und Frau im Beruf verankert.
Gleichberechtigung von Mann und Frau auf allen Ebenen
Das zum Jahresanfang in Kraft getretene Gesetz betrifft Arbeitgeber mit mehr als 25 Beschäftigten. Neben Lohngleichheit von Mann und Frau soll damit auch eine gleiche Bezahlung unabhängig von sexueller Neigung, ethnischer Gruppierung oder Nationalität sichergestellt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden nun die bisher geforderten Berufsqualifikationen und Ausbildungen überprüft.
Bereits im Jahr 1887 wurden in Island erste Stimmen laut, die eine Gleichberechtigung von Frauen und Männer im Hinblick auf Bildung, Berufswahl und Löhne forderten. Mehr über die Angleichung der Rechte von Männer und Frauen können Sie im Länderporträt Das Island-Lesebuch von Arthúr B. Bollason nachlesen.